Afghanistan: Vortrag und Spendenaktion in der Mitteschule Kaltern

„Nimmt man den Menschen die Bildung, nimmt man ihnen alles…“
Mit afghanischen Klängen und Fotos stimmte Renate Schweigkofler von der Organisation „Insieme si può“ die Schülerinnen der Mittelschule Kaltern auf den Vortrag zu Afghanistan ein. Anschließend sprach sie über die besondere Lage des Landes und die aktuelle Situation.
Die freiwillige Helferin, die als Krankenschwester im Krankenhaus Bozen arbeitet, berichtete von ihren eigenen Erfahrungen. Mit verschiedenen Projekten unterstützen sie und die Organisation Menschen in Afghanistan. Das Land wir seit dem August 2021 wieder von den Taliban beherrscht. Damals gingen die Bilder von verzweifelten Menschen, die versuchten, vor den neuen Machthabern aus dem Land zu fliehen, um die Welt. Seither hat sich die Situation vor allem für Mädchen und Frauen drastisch verschlechtert.
Die SchülerInnen verfolgten die Ausführungen aufmerksam und stellten verschiedenste Fragen. Besonders beeindruckte viele die Tatsache, dass sich Menschen unter Einsatz ihres Lebens vor Ort engagieren, anstatt zu fliehen. In einem anschaulichen Experiment konnten die SchülerInnen erkennen, wie wenig Schulbildung v. a. den Mädchen in Afghanistan gewährt wird. Daher unterstützt die Organisation die Geheimschulen, deren Unterricht zum Teil in Höhlen stattfindet und sehr gefährlich für alle Beteiligten ist. Einmal mehr wurde klar, wie wichtig Menschenrechte sind. In besonderer Weise gilt dies für das Recht auf Schule, das leider zu häufig nur als Pflicht empfunden wird. „Nimmt man den Menschen die Bildung, nimmt man ihnen alles“, so die eindrücklichen Worte von Frau Schweigkofler. Um ein kleines Zeichen zu setzen, wurden im Anschluss an den Vortrag freiwillige Spenden gesammelt.

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